Karpaltunnel-Syndrom

Zu wenig Platz, zu viele Sehnen

Definition

Der Karpaltunnel ist ein anatomischer Engpass. Hier – an der Unterseite des Handgelenks, am Übergang vom Unterarm zur Hand – ziehen neun Sehnen und ein Nerv hindurch. Durch Platzmangel kommt es zur Druckschädigung des Medianus Nervs, was sich mit eingeschlafenen Fingern nachts und am frühen Morgen bemerkbar macht. Betroffen sind Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Langzeitfolgen sind Muskellähmungen und Muskelschwund. Leichte Verlaufsformen des Karpaltunnelsyndroms können konservativ behandelt werden, schwere Verlaufsformen sind operationspflichtig. Das Ausmass der Nervenschädigung kann mit Hilfe elektrophysiologischer Messungen bestimmt werden.

Das Problem

  • 9 Sehnen und 1 Nerv ziehen unten an der Handwurzel durch den Karpal-Tunnel hindurch.  
  • Entweder der «Tunnel» verliert an Höhe oder es kommt durch Verdickung der Sehnenscheiden zu Platzmangel im Tunnel
  • Die Verdickung der Sehnenscheiden entsteht durch Alter, Veranlagung und durch Überlastung der langen Fingerbeuger

Spiraldynamik® Therapie

  • Zentral ist die Aktivierung der intrinsischen Handmuskulatur, der kleiner Muskeln zwischen den Mittelhandknochen
  • So können die Sehnen der langen Fingerbeuger wirkungsvoll entlastet werden
  • Hinzu kommt der Aufbau des Hand-Quergewölbes zwischen Daumen und Kleinfinger – bis in die Tiefe der Handwurzel hinein.

Operation Ja oder Nein?

Therapie

Kortison als Infiltration oder in Tablettenform führen zu einer 1-2 monatigen Besserung – die Wirkung ist vergleichbar den klassischen Entzündungshemmern vom Typ Voltaren. Für Lagerungsschienen und Mobilisierung der Handwurzel ist ein kurzfristiger positiver Effekt nachweisbar. Für andere Therapieoptionen wie Ultraschalltherapie, Lasertherapie, Akupunktur und unspezifische Übungstherapie fehlt bisher ein Wirkungsnachweis, sie werden kontrovers diskutiert.

Operation

Leichte Verlaufsformen des Karpaltunnelsyndroms können konservativ behandelt werden, schwere Verlaufsformen sind operationspflichtig. Der klinische Nutzen einer operativen Dekompression – auch bei leichten bis mittleren Formen – ist belegt. Die endoskopische Spaltung scheint die postoperative Erholungsphase zu verkürzen.

Tipp

Muskeln brauchen 3 Monate.

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